Der Rhabarber im Schulgarten hatte schon eine beachtliche Größe, sodass wir im Mai beschlossen, einen Rhabarberkuchen zu backen. Das Rezept findet ihr in der Fotogalerie zu diesem Beitrag.
Wusstet ihr, dass Rhabarber gar kein Obst ist, sondern ein Stielgemüse? Und dass es von den 60 Rhabarbersorten bei uns fast ausschließlich zum Essen den „Gemeinen Rhabarber“ gibt?
Oder ist euch bekannt, dass Rhabarber ein Mittel gegen schlechte Stimmung sein soll, dass er die Vitalität und Nerven stärken kann, den Körper entgiftet und blutreinigende Eigenschaften hat? (Infos:www.gesund.co.at) Außerdem gab es den Rhabarber nicht schon immer in unsrer Region. Erst ca. Mitte des 19. Jahrhunderts kam er zu uns von der Hochebene Chinas (Tibet, Himalaya) nach Westeuropa. Der chinesische und der sibirische Rhabarber wird in den entsprechenden Ländern nur als Heilpflanze genutzt.
Rhabarber braucht immer einen sonnigen Platz mit nährstoffreichem Boden. Ca. 7 Jahre darf er an einem Fleck stehen bleiben. Dann muss man diese Staude versetzen, in dem man die Wurzelanlage in mehrere Stücke teilt. Entstehende Blüten entfernt man, damit die Stiele kräftiger werden. Geerntet werden die rötlichen Stiele, wenn sich diese sehr glatt anfühlen, in dem man die Blätter von unten herausdreht. Der „Gemeine Rhabarber“ hat nicht so viel Oxalsäure und ist aromatischer und milder. Rhabarber wird ab April bis fast Ende Juni geerntet. Nachher sollte man ihn nicht mehr essen, da die Oxalsäure immer stärker wird. Deswegen Rhabarber niemals roh essen, sondern, eben wegen dieser Oxalsäure, kochen. Das Kochwasser immer weggießen.
Übrigens wurde unser Rhabarberkuchen im Backofen eher ein Rhabarberdessert mit Streuseln. Wir hätten den Rhabarber noch mehr abtropfen lassen sollen. Aber geschmeckt hat er trotzdem sehr! Und als das Wetter wieder trockener war, gingen wir wieder in den Schulgarten - Bohnen stecken, Unkraut jäten.