So kam es uns jedenfalls vor, als wir in Friesach ankamen, um dort drei tolle Tage zu erleben. Selbst das Übernachten war ein Erlebnis für sich. Mutige schliefen im Zelt, während andere lieber doch feste Wände bevorzugten. Bekocht wurden wir von der Tante von unserer Lehrerin. Das machte sie wirklich vorzüglich, sogar Wünsche durften wir äußern. So ging es nun los. Wir erkundeten zu Fuß, wie es sich für das Mittelalter gehört, die Altstadt von Friesach. Was gab es da alles zu sehen! Im großen Getreidespeicher der Stadt gingen wir durch die Wohnzimmer der Natur und entdeckten dabei viele Tiere von Kärnten, die wir kannten und zum Teil auch nicht. Das Ritteressen in der Burgschenke gehörte wohl zum Highlight der Tage. Doch vorher mussten wir uns noch in Bogenschießen üben, bis wir dann vor dem König erscheinen und uns an die damaligen Tischmanieren halten mussten. Sonst wurde es für uns ungemütlich. Im Übrigen sind wir jetzt Jung-Ritter und Edel-Burgfräulein.
Am nächsten Tag ließen wir uns durch den Burggraben rudern. Am Nachmittag schauten wir uns die alten Handwerker von damals an und beobachteten Arbeiten für eine Burg, die in 40 Jahren fertig gestellt werden sollte. Am Abend machten wir uns mit dem Nachtwächter auf den Weg, ließen uns allerhand versteckte Orte in der Stadt zeigen und uns Geschichten erzählen.
Tja. Schnell war das Mittelalter vorbei. Am dritten Tag kamen wir zurück in die Neuzeit und kühlten uns im St. Veiter Freibad ab. Das war ein Spaß. Vom Rutschen konnten wir kaum genug bekommen. Unsere Lehrerin hatte Schwierigkeiten, uns aus dem Wasser und in den Schatten zu bekommen. Auch wenn wir auf den Fotos nicht immer fröhliche Gesichter machten, waren es tolle unvergessliche Tage. Wir merkten erst später wie müde wir waren.